Von Fix-Könnerin zur Kochlehrerin Seit ein paar Monaten biete ich Kochkurse an den Volkshochschulen an. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren bisher immer sehr positiv. Gelobt wurden die tolle Stimmung, die leckeren und einfachen Rezepte, sowie dass viel gelernt wurde. Ich muss zugeben, bis vor ein paar Jahren konnte ich nicht besonders gut kochen. Kochen war bei mir meistens eher ein "Zusammenbauen" von einzelnen Fertiggerichten oder Anrühren von Fix-Produkten. Damals, als ich noch alleine gewohnt habe, hatte ich einfach keine Lust für mich alleine so einen "großen Aufwand" zu betreiben und dann tagelang das Gleiche zu essen. Heute koche ich wieder viel für mich alleine, da mein Mann und Sohn viele Dinge, die ich total lecker finde, nicht so gerne mögen. Ich beherzige aber einfach Tipp 15 und deshalb mache ich es nun gerne. Seit ich mich bewusst ernähre, also sowohl auf Fleisch verzichte und auf eine pflanzenbasierte und ausgewogene vollwertige Ernährung achte, habe ich viel Freude am Kochen gefunden. Zum Einen schmeckt es mir einfach viel besser, wenn etwas frisch gekocht ist, zum Anderen weiß ich genau, was drin ist. Spätestens seit ich Mitmacherin in der Solidarischen Landwirtschaft Wahlbacherhof bin und wöchentlich meine Gemüsekiste abhole, koche ich fast täglich mit frischen, regionalen Lebensmitteln. Durch unzählige - teilweise zugegebenermaßen auch erfolglose - Kochsessions habe ich mein Koch- und Rezepterepertoire stark ausgebaut und verköstige regelmäßig meine Familie und Freunde. Diese lieben mein Essen, was mich einfach üüübelst freut. Ich nutze (für mich selbstverständlich) trotzdem ab und zu noch Fertigprodukte, wenn sie richtig lecker und einigermaßen gesund sind. Meine liebsten veganen (Ersatz-)produkte zeige ich dir übrigens in meinem Kochkurs "Vegan für Anfänger". Falls du noch nicht so lange kochst und aus meinen Fehlern lernen willst, habe ich für dich meine Goldenen Regeln für gelingendes Kochen zusammengefasst. Hälst du dich an sie, kann eigentlich nichts mehr schief gehen :) Meine 15 Goldene Regeln für gelingendes Kochen Lies Kommentare und Bewertungen: Lies dir bei Rezepten im Internet immer ein paar der Kommentare, Bewertungen usw. durch. Du kannst so enorm von den Erfahrungen der anderen profitieren. Viele Bewertungen und Kommentare findest du z.B. bei chefkoch.de oder in den sozialen Medien. Schaue Videos: Du findest auf Plattformen wie Youtube.com aber auch in den sozialen Medien tausende Rezeptvideos, in denen du die einzelnen Schritte vorab anschauen kannst.Freestyle ist für Profis: Halte dich als Anfänger exakt an die Anweisungen (außer viele der Kommentare schlagen die gleichen Veränderungen vor)Recherche ist alles: Falls du einen Zubereitungsschritt noch nie gemacht hast (z.B. Tofu pressen, Kichererbsen einweichen, Gnocchiteig kneten, Nudeln rollen, Hirse zubereiten, …) google den Schritt und lies dir Erklärungen durch und oder schaue Videos dazu an.Ähnliche Zutaten wirken teilweise sehr unterschiedlich: Möchtest du eine Zutat ersetzen, google vorher, ob die Menge angepasst werden muss (z.B. Butter->Kokosöl oder Zucker->Kokosblütenzucker, Mandelmehl-> Kokosmehl)Verändere nichts oder alles: Falls du das Rezept verdoppelst, halbierst oder anderweitig die Menge veränderst, rechne alle Mengenangaben genau aus und schreibe sie dir auf, damit du nicht aus Versehen manche Zutaten in der Originalmenge belässt.Nimm dir genügend Zeit. Oft dauern die Rezepte etwas länger als in der Beschreibung angegeben. Bei Stress und Hektik passieren die meisten Fehler und Unfälle. Räume deine Küche vorher auf: Mach die Arbeitsflächen frei, leere und säubere das Spülbecken und stelle alle Küchengeräte, die du brauchst, bereit.Mise-en-place: Bereite alle Zutaten vor(waschen, schneiden, abwiegen, anrühren), bevor du anfängst. So kommst du zwischen den Schritten nicht in den Stress.Stelle dir für alle Zeitangaben einen Timer, damit nichts anbrennt oder verkocht.Weniger ist mehr: Ist keine Mengenangabe vorhanden, würze in diesen Mengen bis es für deinen Geschmack genug ist:Chili: messerspitzenweise bis die gewünschte Schärfe erreicht ist. Chiliflocken haben teilweise sehr unterschiedliche Schärfegrade! Chili z.B. braucht auch einige Minuten bis sich die Schärfe richtig entwickelt. Pfeffer, Salz und Zucker: prisenweise, bis es dir scharf/salzig/süß genug istZitronensaft/ Essig: bei größeren Portionen esslöffelweise, bei kleinen Portionen teelöffelweise bis die Säure passtNutze deine Zeit sinnvoll: Nutze Koch-, Back- oder sonstige Wartezeiten, um die Küche wieder fit zu machen. So hast du nach dem Essen weniger zu tun. Verwende hochwertige Zutaten: Bio-Produkte sind besser für deine Gesundheit und das Klima. Saisonale Lebensmittel aus der Region ebenfalls. Sie sind geschmacksintensiver durch lange Reifezeiten und kurze Transportwege.Kaufe beim Experten: Ich empfehle bei Landesküche immer das Einkaufen im Fachgeschäft. D.h. wenn du arabisch kochen möchtest, kaufe deine Zutaten in einem arabischen oder internationalen Supermarkt. Asiatische Zutaten kaufst du am Besten im Asia - Laden. Die Angestellten dort können dich bestens beraten und du bekommst die authentischsten Zutaten und so auch authentischen Geschmack. Koche - auch wenn du nur für dich alleine kochst - große Portionen und friere dir einzelne Portionen ein (z.B. in Schraubgläsern). So hast du gesunde und leckere Fertiggerichte zur Hand, wenns mal schnell gehen muss oder du keine Lust zum Kochen hast :) Außerdem spart das Energie. UND HAB SPAß <3 Ich mach mir dazu am liebsten Musik an und stelle mir ein Glas Wasser oder auch mal Wein bereit ;) Ich hoffe, die Tipps helfen dir dabei, tolle Gerichte zu kochen. Hast du auch noch einen Tipp? Dann schreibs mir unten in die Kommentare. :) Habt's fein, ihr Lieben :-) ... Read more
So gelingt dir jedes Rezept: Goldene Regeln für gelingendes Kochen
Zeitungsartikel vom 07.03.2022
„Es kommt keiner von außen, um uns zu retten“Ina Utopina Stenger Ina Stenger ist nicht nur Foodsharing-Botschafterin, Vorstandsmitglied bei der „Grünen Brücke“ und im Aufsichtsrat der Bürger-Energie-Genossenschaft BEG. Die Zweibrückerin ließ sich zusätzlich zur zertifizierten Klima-Botschafterin ausbilden. ZWEIBRÜCKEN | „Es hat mir viel mehr gegeben, als es mir genommen hat“, sagt Ina Stenger nachdenklich. Die 33-jährige Grundschullehrerin aus Zweibrücken ist seit vielen Jahren in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit engagiert. Sie trug mit dazu bei, dass sich das „Foodsharing“ in Zweibrücken etablierte, mit ihrer Freundin Yanna Lorang rief sie „Urban Gardening“ ins Leben und gründete den Verein „Brückengärten“. Dass Ina Stenger Second-Hand-Kleidung und ökologische Textilien aus Naturmaterialien in Bio-Qualität trägt, hätte sie sich vor gut zehn Jahren überhaupt nicht vorstellen können. Sie bedauert: „Ich war völlig unreflektiert, fühlte eine große, innere Leere, die ich mit Schnäppchenkäufen ausfüllen wollte.“ Bestes Beispiel war während ihres Lehramtsstudiums ein Shopping-Flug nach London für einen Euro, vom Zweibrücker Flughafen aus. „Mit Freundinnen zu Primark, um dort Billigklamotten zu kaufen, und am nächsten Tag zurück.“ Eine Indonesienreise nach ihrem ersten Staatsexamen öffnete der jungen Zweibrückerin die Augen. Sie sah, in welch bitterer Armut die Menschen dort lebten, in welch ausbeuterischen Verhältnissen sie für die weltweiten Billigkunden Klamotten herstellten und wie absolut glücklich sie trotzdem waren, auch trotz ihrer von den zahllosen Reisenden verursachten Müllberge. Erschrocken stellte sie fest: „Alles, woran du bislang geglaubt hast, ist eine Illusion. Es gibt nur deine eigene Wahrheit und die hat mit der Realität wenig zu tun.“ Sie begrub ihr illusorisches Selbstbild von „ich bin sozial und handle fair“ und machte sich auf den eigenen Weg. Ina Stenger begann, genauer hinzuschauen, recherchierte diese Themen, die ihr plötzlich wichtig waren und stellte fest: „Es ist alles miteinander verwoben. Klima, Politik, Wirtschaft in allen Bereichen.“ Während ihrer Schwangerschaft mit ihrem heute knapp dreijährigen Sohn Anton begann sie endgültig, Verantwortung für die Welt von morgen zu übernehmen, die wir unseren Kindern und Kindeskindern hinterlassen. Als Ina „Utopina“ ist sie vor Ort sowie in den sozialen Medien engagiert und stellte fest: „Ich brauche nicht perfekt zu sein und auf alle Freude zu verzichten, wie etwa darauf, einmal im Jahr in Urlaub zu fliegen.“ Die Veränderung sei ein Weg der kleinen Schritte, doch jeder dieser Schritte bedeutsam. Die Ausbildung zur zertifizierten Klima-Botschafterin kam der zertifizierten „Foodsharing“-Botschafterin wie gerufen. Ein ganzes Jahr lang erweiterte sie online und mit wenigen Präsenztagen in Altenkirchen (das sie mit der Bahn anfuhr), ihr Wissen und Handlungsrepertoire, lernte Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, künftig Umweltschutzprojekte zu planen und durchzuführen. Geschockt war sie von gezielter Desinformation, die lediglich die Konzerne stärkten, so Stenger. Und von ihrer Erkenntnis, „wie tief wir bereits in diesem Dilemma drin stecken“. Seitdem verändert und entwickelt sie sich permanent weiter, holte die Klimakonferenz an die Grundschule Ruhbank in Pirmasens, an der sie damals arbeitete, und engagiert sich bei der neuen Bürger-Energie-Genossenschaft BEG Südwest im Aufsichtsrat. Ina Stenger weiß: „Es kommt keiner von außen, um uns zu retten und als Menschheit zu erhalten, sondern das müssen wir selbst tun in Eigenverantwortung.“ Und davon will die Klima-Botschafterin andere Menschen überzeugen und ihnen Wege an die Hand geben, was sie machen können. Vor allem, sich permanent selbst zu reflektieren. Die Vegetarierin mit regelmäßiger Vegan-Erfahrung sagt: „Jeder Kassenbon ist ein Wahlzettel für oder gegen den Erhalt der Welt.“ Auf ihrem Weg wurde und wird sie unterstützt von ihrer Familie, ihrem Freundeskreis und der ständig wachsenden Gruppe „ZW vernetzt“. Um an den Volkshochschulen der Region Vorträge und Seminare zu dem „mega wichtigen“ Thema Umwelt und Energie Workshops oder vegane Kochkurse anbieten zu können, hat Ina Stenger sogar ihre Unterrichtsstunden verringert. Eine wahre Utopina, die an einer bessere Welt glaubt und damit eine völlig neue Lebenszufriedenheit erfährt. Lächelnd bestätigt sie: „Weniger ist mehr. Es ist kein Verzicht auf etwas wie etwa Fleisch oder Billig-Shopping, sondern eine bewusste, selbstreflektierte Hinwendung zu etwas anderem. Zum Wohle aller.“ Nachhaltigkeits-Tipps: 1. Stoffbeutel immer in der Hand- oder Jackentasche parat haben (spart Plastik- oder Papiertüten). 2. Unverpackt einkaufen: Nüsse, Obst und Gemüse im Bioladen oder auf dem Markt, Trockenwaren wie Reis, Nudeln, Haferflocken im Unverpacktladen (z. B. Unverpackt mit Herz in Homburg), leckere Antipasti, Trockenobst oder Nüsse bei Victors Genussladen in Zweibrücken. 3. Regional/saisonal einkaufen: geht am besten direkt beim Bauern, auf dem Markt oder im Bioladen. 4. Joghurt, Milch, Getränke in Mehrwegglasflaschen kaufen, am Besten aus Glas. 5. Kochen und essen: Weniger Tierisches, mehr Pflanzliches. 70 Prozent der Treibhausgasemissionen aus der Lebensmittelerzeugung sind der Tierhaltung zuzuordnen. 6. Lebensmittelverschwendung vermeiden: nur einkaufen, was man verbrauchen kann, Lebensmittel richtig lagern, Reste weiter verwerten. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nur ein Richtwert. Bei abgelaufenen Lebensmitteln einfach genau hinschauen, riechen und probieren. Viele Produkte sind noch Monate später genießbar. 7. Bei der Körperpflege auf feste Alternativen wie Stückseife, festes Shampoo umsteigen. 8. Bambuszahnbürste und mikroplastik- und fluorfreie Zahnpasta. 9. Energie sparen: Standby-Elektrogeräte ausschalten, Stoßlüften statt kippen, Wäsche auf der Leine trocknen statt im Trockner. Die Big Points - also die Tipps, die richtig viel bringen: das Auto öfter stehen lassen und stattdessen lieber zu Fuß gehen, Rad fahren oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen.Flugreisen reduzieren und öfter mal Urlaub im eigenen Land machen oder stattdessen mit der Bahn verreisen. Falls es doch das Flugzeug sein muss, das CO2 kompensieren. Das geht zum Beispiel bei atmosfair.deGUTEN Ökostrom beziehen, also Strom aus kontrolliert nachhaltigen und regenerativen Energien. Gute Ökostromanbieter lassen sich leicht mithilfe der Siegel "OK Power" oder "Grüner Strom" erkennen. Auch Anbieter ohne Siegel können guten Ökostrom anbieten, allerdings ist es dann sehr schwierig, hinter die Kulissen zu blicken und zu prüfen, ob der Strom nicht doch grüner beworben wird, als er es tatsächlich ist.DIe Energiewende vor Ort unterstützen. Das geht zum Beispiel über eine Bürgerenergiegenossenschaft. Bürgerenergiegenossenschaften (oft auch einfach als Energiegenossenschaften bezeichnet) sind Akteure der Energiewirtschaft in der Rechtsform einer Genossenschaft, die zumeist das Ziel einer dezentralen, konzernunabhängigen und ökologischen Energiegewinnung verfolgen. Sie sind eine Form der Bürgerbeteiligung, vorwiegend auf kommunaler oder regionaler Ebene, und bieten die Möglichkeit, an der Energiewende aktiv mitzuwirken. Sie bieten darüber hinaus auch Anlage- und Investitionsmöglichkeiten in lokale und regionale Energieprojekte.wikipedia.de Ich durfte kürzlich bei der Gründung der Bürgerenergiegenossenschaft Südwest für den Bereich Pirmasens, Zweibrücken und Homburg mitwirken. Falls Du aus der Region kommst, schau doch mal auf deren Website www.beg-sw.de vorbei und mach mit! Ich hoffe, dir hat meine Geschichte gefallen. Welche der Tipps setzt du schon um? Welchen Punkt nimmst du dir als nächstes vor? Schreib mal in die Kommentare :) Herzlichst, deine Ina Zeitungsartikel erschienen beim Pfälzischen Merkur, Text von Cordula von Waldow, Tipps von Ina Stenger ... Read more
Utopinade zum Thema Shampoo: Wie wasche ich nachhaltig meine Haare?
Die Utopinade ist da 🥇🥈🥉Sie ist eine Art Olympiade für Produkte, Methoden etc, die nachhaltig(er) und daher besser für unser Klima und unsere Umwelt sind. Umweltschutz ist ja auch Klimaschutz. Heute mit dem Thema Shampoo. Weiteres zum Thema Haarpflege folgt bald. Wir Mädels nutzen ja nicht nur Shampoo 😏 Ich habe folgendes verglichen: Naturkosmetik in Einwegflaschen ( egal ob Plastik oder Glas), festes Shampoo oder Haarseife und die No-Poo Methode. Spoiler vorab: Naturkosmetik Naturkosmetik verzichtet auf viele Inhaltsstoffe, die in konventioneller Kosmetik, wie auch Shampoos, enthalten sind wie zum Beispiel Mikroplastik und mineralölbasierte Stoffe. In echter Naturkosmetik ist nur erlaubt, was in den Naturkreislauf zurückgeführt werden kann und die Umwelt nicht lange belastet. Shampoos sollen Fett, Schweiß und abgestorbene Hautschüppchen aus den Haaren entfernen. Dafür sind Tenside notwendig. Naturkosmetik nutzt Pflanzenöl- oder Zuckertenside. Sie schäumen nicht so stark, was aber der Reinigungsleistung keinen Abbruch tut. Vorteile NK verzichtet auf künstliche Duft- und Konservierungsstoffe. Statt synthetischer Silikone werden Derivate natürlicher Pflanzenstoffe beigemengt.In konventionellen Shampoos bringen Silikone Glanz und Kämmbarkeit. Naturbelassene Haare sind von sich aus geschmeidig und brauchen keine Silikone. Eine Bürste mit Naturborsten könne das Haar mit körpereigenem Talg versorgen und ihm Glanz verleihen. Nachteile Um NK-Shampoos vor Verkeimung zu schützen und länger haltbar zu machen, wird Bioalkohol zugesetzt. Dieser ist i.d.R. gut verträglich. Wer zu trockener Kopfhaut neigt, kann auf alkoholfreie Shampoos umsteigen. Naturkosmetik in Einwegflaschen Ist das Naturkosmetik-Shampoo in Plastik- oder Einwegglasflschen abgefüllt, so fallen für die Herstellung und Entsorgung bzw. das Recycling der Verpackung Emissionen an. Durch das zugesetzte Wasser sind sie außerdem recht schwer und erzeugen dadurch mehr Emissionen als z.B. feste Alternativen. Eine Einwegglasflasche hat hier außerdem einen größeren CO2-Fußabdruck als eine Plastikflasche, da diese schwerer ist. Festes Shampoo oder Haarseifen Haarseifen und feste Shampoos verzichten in der Regel auf Plastikverpackungen und sind in ihrer puren Form ohne Wasser. Dadurch sind sie im Transport deutlich leichter als die flüssigen Alternativen und erzeugen dementsprechend weniger Emissionen beim Transport. Ein Stück festes Shampoo ist außerdem meistens ergiebiger und langlebiger als eine gewöhnliche Flasche Flüssigshampoo. Das Argument, dass sie nicht richtig schäumen würden, ist überholt. Bis du das für dich perfekte Produkt gefunden hast, kann es natürlich - wie bei allem - etwas dauern. Recherchiere doch ein wenig im Internet und lies dir ein paar Erfachrungsberichte durch. Das hilft mir immer bei der Wahl. Wie du eben schon gelesen hast, ist zertifizierte Naturkosmetik auch bei den festen Alternativen die bessere Wahl. Doch erfreulich ist, dass Ökotest herausgefunden hat, dass selbst die "konventionellen", also nicht als Naturkosmetik zertifizierten Shampoo Bars auf die meisten bedenklichen Stoffe verzichten. No Poo No Poo (Abkürzung für No Shampoo) bedeutet, dass man bei dieser Methode komplett auf (chemische) Shampoos verzichtet. Anhänger sind der Meinung, dass diese nicht nur den Schmutz aus den Haaren entfernten, sondern auch das Sebum der Kopfhaut wegspülten, dass in der Folge übermäßig nachproduziert würde. Shampoo und insbesondere häufiges Haarewaschen sorgten also dafür, dass das Haar schneller nachfettet und die Kopfhaut aus der Balance gebracht würde. Der radikalste Ansatz: Haare nur mit Wasser waschen Das Haar wird ausschließlich mit Wasser gewaschen. Das Wasser allein sorgt dafür, dass Staub und Umweltschmutz sowie überschüssiger Talg abgewaschen werden. So verbleibt genau die richtige Menge Talg auf dem Kopf. Dieser Talg wird dann mittels Bürsten mit Naturborsten in die Spitzen der Haare transportiert. Da die Kopfhaut nicht von irgendwelchen Mitteln durcheinandergebracht wird, stabilisiert sich der pH-Wert irgendwann von allein, so die Idee. Weniger radikale No-Poo-Methoden Statt nur Wasser nutzt man ausschließlich natürliche Mittel ohne Chemie beim Waschen. Diese sollen die Kopfhaut ebenfalls reinigen, ohne sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Dazu gehören zum Beispiel Roggenmehl, Heilerde, Natron oder natürliche Seifen aus Öl. Die Produkte sind so unverarbeitet und natürlich, dass sie nach dem Just-Water-Ansatz den geringsten CO2-Fußabdruck haben. Viele der natürlichen No-Poo-Produkte sind unverpackt und oder regional erhältlich. Ich werde in den nächsten Wochen meine Haare mit der No-Poo-Methode mit Roggenmehl waschen😁 Ich werde euch immer mal wieder via Instagram informieren, wie das funktioniert und wie es so läuft. Ich nutze dazu die Tipps aus diesem Artikel von Smarticular. Er ist sehr ausführlich und wirklich empfehlenswert. Ich habe mich für die Roggenmehl-Methode entschieden, weil ich noch eine recht große Menge VK-Roggenmehl aus der Solidarischen Landwirtschaft habe --> regional, saisonal, bio, fair und vor Allem: schon vorhanden (Use what you have!). Drückt mir die Daumen ;) Und denkt dran: jede kleine Veränderung zählt. Wenn du dir jetzt dein erstes Naturkosmetikprodukt kaufst: mega! Geil, dass du in die Veränderung kommst 😘💚 Machst du das schon lange? Auch geil! 😍 Ihr seid die Besten. Falls ihr euch mal nicht sicher seid, was jetzt Naturkosmetik ist oder nicht: Ladet euch die kostenlose CodeCheck App runter: ein echter GameChanger beim Einkauf. ... Read more
10 Tipps gegen die Lebensmittelverschwendung
"Laut der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) werden derzeit 1,3 Milliarden Tonnen essbare Lebensmittel unnötigerweise weggeworfen. Dies entspricht fast einem Drittel des aktuellen Nahrungsmittelverbrauchs."wwf.de Mit der Verschwendung der Lebensmittel selbst geht außerdem eine riesige Ressourcenverschwendung einher, die beim Anbau und Transport der Lebensmittel eingesetzt werden. So muss man z.B. die Bearbeitung des Ackers mit benzinbetriebenen Geräten und das Gewinnen und Liefern des Saatgutes ebenso mitbedenken wie eventuell eingesetzte Pestizide, die die Böden und Tierwelt belasten. Hinzu kommen Transportwege und Verpackungen, die ihrerseits ebenfalls hergestellt und geliefert werden müssen. Ihr merkt, da steckt verdammt viel dahinter. Willst du mehr über die Ursachen der Lebensmittelverschwendung lesen? Dann schau doch mal in diesen Artikel vom WWF. Viele wünschen sich mehr Wertschätzung für unsere Lebensmittel und die damit einhergehenden Ressourcen. Etwa die Hälfte der Lebensmittelabfälle wären vermeidbar. Jeder von uns kann etwas dafür tun, dass weniger Lebensmittel in der Tonne landen: 10 Tipps gegen die Verschwendung von Lebensmitteln Kauf nur so viel ein, wie du wirklich verbrauchen kannst. Geh nicht hungrig einkaufen und schreib Dir einen Einkaufszettel, an den Du dich genau hälst. Lagere deine Lebensmittel richtig! Salat z.B. hält sich viel länger wenn er in ein feuchtes Küchentuch eingewickelt im Kühlschrank liegt. Bananen und Tomaten schmecken am besten wenn sie bei Zimmertemperatur gelagert werden. Hier ist ein toller und ausführlicher Artikel zum Thema.Iss, was essbar ist. Küchenabfälle? Viel davon kann man noch essen z.B. Blätter und Strunk vom Brokkoli. Mehr hier.Hast du gekocht und Reste übrig? Stell das Essen (sobald es abgekühlt ist) direkt in einem luftdichten Gefäß in den Kühlschrank oder friere die Reste direkt ein. Das geht sogar in Schraubgläsern. Verkoche alles, was "weg muss". Ich koche bestimmt ein Mal in der Woche "Kalaumes". So nenne ich Resteessen. Da kommt alles an evtl. schrumpligem Gemüse oder was eben sonst so weg muss hinein. Die Variationen reichen von Currys über Eintöpfe, Gemüspfannen zu cremigen Nudelsoßen. Auf der Website Restegourmet.de, aber auch bei chefkoch.de oder Pinterest kann man super einfach Rezepte nach Zutaten suchen. Reste einpacken und mitnehmen: Im Restaurant aber auch auf Geburtstagen und anderen Feiern bleiben teilweise sogar große Mengen Reste. Ich nehme mir manchmal extra schon Dosen dafür von zuahuse mit. Die Gastgeber sind in der Regel überglücklich, das Essen weiter verteilen zu können. Kaufe im Supermarkt Obst, Gemüse und andere Lebensmittel, die kurz vor dem Ausmustern stehen. Diese sind häufig gekennzeichnet und oder stehen in einem extra Regal. Meistens spart man dabei sogar noch etwas Geld. Besuche sogenannte Rettermärkte. Das sind Läden, die Lebensmittel in Supermärkten oder bei Erzeugern abkaufen, die überproduziert sind oder kurz vor dem Ausmustern stehen. Ein wunderschönes Beispiel ist zum Beispiel der Saarbrücker "Rettermarkt Rettich".Mach Lebensmittel haltbar. Über einkochen, einwecken, einfrieren, dörren usw. kannst du auch saisonale und selbst geerntete Lebensmittel haltbar machen. Ich bin Mitglied in der Facebook-Gruppe eines lieben Foodsharing-Kollegen. Diese verlinke ich dir hier. Rette ungewollte Lebensmittel von Supermärkten, Bäckereien und Restaurants vor der Tonne mit Foodsharing. Lies dazu meinen Blogpost "Lebensmittel und das Klima retten mit Foodsharing". Welchen der Tipps hast du bereits ausprobiert? Schreib es gerne in die Kommentare. Viel Spaß beim Lebensmittel retten :) Eure Utopina Foto von Sarah Chai von Pexels ... Read more
Lebensmittel und das Klima retten mit Foodsharing
Gutes tun tut gut. Mit Foodsharing, also dem teilen bzw. Retten unverkäuflicher Lebensmittel kannst du richtig viel Gutes tun und jede Menge Ressourcen und somit auch CO2 sparen. Foodsharing ist eine 2012 entstandene Initiative gegen Lebensmittelverschwendung. Sie "rettet" überproduzierte oder nicht gewollte Lebensmittel vor der Tonne, indem diese verschenkt werden. Dabei geht es im Vergleich zur Tafel und Co. nicht um die Bedürftigkeit der beschenkten Personen, sondern rein darum, die Lebensmittel dem Genuss zuzuführen. Foodsharing möchte nicht entscheiden, wer bedürftig ist und wer nicht. Das große übergeordnete Ziel ist mehr Aufmerksamkeit und Bewusstsein für das Thema Lebensmittelverschwendung und die damit einhergehende Ressourcenverschwendung zu schaffen. "Das Problem ist groß: Weltweit landen jedes Jahr rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel auf dem Müll. Das entspricht dem Ertrag einer bewirtschafteten Fläche der 1,5-fachen Größe des europäischen Kontinents. In Deutschland sind es allein rund 18 Millionen Tonnen im Jahr."Pressemitteilung von Foodsharing.de, 2018 Auf www.foodsharing.de kannst du als angemeldeter Foodsharer Lebensmittel in sogenannten "Essenskörben" einstellen, die du nicht mehr ge- bzw. verbrauchen kannst. Andere Angemeldete können diese dann bei dir abholen. Du kannst auch Essenskörbe von anderen einsehen und abholen. Du kannst dich aber auch mittels eines Quiz und ein paar Probeabholungen (je nach Bezirk) als Foodsaver qualifizieren und bei der Rettung in Lebensmittelbetrieben wie z.B. Bäckereien, Restaurants und Supermärkten mithelfen. 2019, als mein Sohn geboren wurde und ich aufgrund der Elternzeit recht viel Freiraum hatte, kam meine Freundin Yanna mit der Idee, Foodsharing in unserer Stadt aufzubauen, auf mich zu. Ich war sofort begeistert dabei. Wir überlegten zuerst, das Konzept ohne die Website aufzubauen, da es uns zunächst sehr bürokratisch erschien, erkannten aber schnell, dass hinter foodsharing.de sehr viel mehr als nur die Website steckt. Hier haben sehr viele hoch qualifizierte Menschen in unzähligen Arbeitsstunden Konzepte überlegt und ausgearbeitet, damit das ganze legal und ohne Risiken laufen kann. Also meldeten wir uns auf dem 100 Prozent kostenlosen Portal an und suchten nach dem Bezirk unserer Stadt. Der war glücklicherweise schon angelegt, wenn auch noch inaktiv. Wir kontaktierten die zuständige Botschafterin Anika Weber und gemeinsam mit noch zwei weiteren Helfern bauten wir innerhalb von wenigen Monaten den Bezirk Zweibrücken auf. Ich bin den Weg noch etwas weiter gegangen. Nachdem ich nach dem Foodsaver-Quiz auch das Betriebsverantwortlichen-Quiz absolviert habe, um in Verhandlungen mit Lebensmittelbetrieben gehen zu können, habe ich auch noch das BotschafterInnen-Quiz absolviert. Nun arbeite ich zusammen mit meiner Botschafterkollegin Anika hauptsächlich administrativ und repräsentativ für den Bezirk Zweibrücken. Der Bezirk Zweibrücken hat nun ca 200 Foodsaver und 23 laufende Kooperationen mit Lebensmittelbetrieben. In mittlerweile fast 4000 Rettungseinsätzen wurden knapp 45 Tonnen Lebensmittel gerettet. Darauf kann man wirklich stolz sein! Warum ich Foodsharing LIEBE: 1. Man tut wirklich etwas richtig Gutes für die Umwelt und das Klima 2. kann man die geretteten Lebensmittel an Menschen verteilen, bei denen man weiß, sie haben wenig Geld und können die Entlastung des Geldbeutels gut vertragen. 3. bekommt man verdammt viel Obst und Gemüse und ernährt sich dadurch gesünder. Zumindest war das bei mir so. 4. kocht und isst man viel häufiger außerhalb der "Komfortzone", da man Lebensmittel verarbeitet oder verzehrt, die man sonst nicht kauft. Das macht Spaß und erweitert den Horizont. :) 5. neben all diesen Vorteilen schont es außerdem noch den Geldbeutel. So hat man definitiv genug Geld übrig, um sich an anderer Stelle beim Einkauf für das nachhaltigere und häufig leider noch teurere (Bio-)Produkt zu entscheiden. „In Anbetracht der Tatsache, dass weltweit bis zu 811 Millionen Menschen nicht genug zu essen haben und hungern, erscheint die Menge die wir wegwerfen, unbegreiflich – eine exorbitante Nahrungsmittelverschwendung.“welthungerhilfe.de Foodsharing-Bezirke sind mittlerweile fast überall vorhanden. Und selbst wenn nicht, so kannst du nicht mit den Nachbarbezirken kurzschließen und einen gründen. Anmelden und reinschauen lohnt sich zu 100%. Im Foodsharing-Wiki findest du auf alle Fragen eine kompetente und ausführliche Antwort. Falls du dennoch eine Frage hast, schreib sie mir in die Kommentare und ich melde mich :) Natürlich rettet Foodsharing alleine nicht das Klima. Etwas gegen die Verschwendung von Lebensmitteln und dadurch für die Wertschätzung von Ressourcen zu tun ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Außerdem ist Foodsharing toll, um mehr Aufmerksamkeit für das ganze Thema zu bekommen. Neun weitere Tipps gegen die Lebensmittelverschwendung findest Du in diesem Blogpost! Viel Spaß beim Lebensmittelretten! ... Read more